Ein entscheidender Impuls für die „bankmäßige“ Entwicklung der Sparkassen in Deutschland –
so auch für die der Nassauischen Sparkasse – war die Entwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs
zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Den Anstoß dafür gab der Bargeldmangel in der Wirtschaftskrise von 1907.
Die Geldversorgung der Unternehmen musste trotzdem gewährleistet sein. Alternativen zur Bargeldversorgung waren gefragt.
Das Reichsscheckgesetz legt den Grundstein für moderne Bankprodukte
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Ein früher Schritt in Richtung Zukunft
Um mit den zeitgenössischen Entwicklungen in der Kreditwirtschaft Schritt zu halten, mussten auch die Sparkassen moderner werden:
Das Reichsscheckgesetz von 1908 verlieh ihnen die passive Scheckfähigkeit und erlaubte, Einlagen für den bargeldlosen
Zahlungsverkehr anzunehmen. Für die Nassauische Sparkasse regelte ein 1911 mit dem Sparkassenverband der Provinz Hessen-Nassau
geschlossener Vertrag den Eintritt in den Giroverkehr. Die Nassauische Landesbank wurde darin als „Girozentrale für den Regierungsbezirk Wiesbaden“
anerkannt.
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Eine starke Gemeinschaft
Für die Kunden brachte die Einführung des Giroverkehrs neuen Komfort. Die Sparkassen selbst rückten durch den Giroverkehr enger zusammen,
denn das neue Zahlungssystem vernetzte die einzelnen Institute auch überregional. Bis heute fördert eine starke Gemeinschaft die kontinuierliche
Entwicklung der Sparkassen: 1884 wurde der deutsche Sparkassenverband gegründet, 1916 der Deutsche Zentral-Giroverband. Beide fusionierten 1924
zum Deutschen Sparkassen- und Giroverband DSGV, dem heutigen Spitzeninstitut der Sparkassen in Deutschland.
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Von der Lohntüte zum „bankfähigen Bürger“
Damit begann auch für die heutige Naspa der Wandel zum Universalkreditinstitut: Denn fortan konnte man nicht mehr nur Spareinlagen und
Hypotheken, sondern auch Scheck-, Depositen- und Kontokorrentverkehr anbieten. Allerdings nutzten die meisten Bundesbürger bis weit in die
1950-er Jahre hinein – vom Sparbuch abgesehen – kaum Bankprodukte. Erst ab 1957 wurden Löhne und Gehälter zunehmend überwiesen, statt in der
„Lohntüte“ bar ausbezahlt. Arbeiter und Angestellte richteten nun Girokonten ein und wurden „bankfähig“. Fortan stieg die Nachfrage nach
modernen Finanzdienstleistungen. Die folgenden Jahre waren von zahlreichen Neuerungen geprägt.
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Moderne Services beleben das Bankgeschäft
1962 kommen die erste Scheckkarte und die zugehörigen Schecks.
1971 stellt die Naspa auf das länderübergreifende eurocheque-Verfahren um.
1982 werden die ersten drei Naspa-Geldautomaten aufgestellt.
1996 macht die Naspa-Geldkarte bargeldlose Offline-Zahlungen ohne PIN und Unterschrift möglich … zwei Jahre später kann man mit dem Chip auf der EC-Karte in Wiesbadens Parkhäusern bezahlen.
Seit 2013 ist das Entrichten kleiner Beträge bis 20 Euro noch schneller und bequemer möglich: mit der girogo-Funktion der Naspa SparkassenCard zum kontaktlosen Bezahlen.
Und 2014 geht „Mein Naspa Finanzmanager“ – das virtuelle Haushaltsbuch – an den Start und sorgt auf Klick für finanziellen Überblick.
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